Hallo liebe Freunde unseres Blog,s
Eben bekam ich von Claudia Futter für den Blog. Wie ihr ja wisst war gestern Welt Alzheimer Tag.
Claudia schickte mir einzelne Beiträge und Auszüge aus Zeitungen.
21.
September ist Welt Alzheimertag„Irren
ist menschlich. Demenz auch“.
Einen
besonderen Stellenwert nimmt das Training des Pflegepersonals und der
pflegenden Angehörigen ein. Das Verständnis für die Defizite von
Demenzpatienten soll hier ebenso geschult werden wie das Fördern
noch vorhandener Ressourcen und die Verbesserung kommunikativer
Fähigkeiten seitens der Patienten. Durch Angehörigentraining
scheint sich die Unterbringung von Demenz-Patienten in einem
Pflegeheim deutlich herauszögern zu lassen. In diesem Rahmen werden
auch Einzel- und Gruppengespräche eingesetzt, in denen der
Informations- und Erfahrungsaustausch im Vordergrund stehen.
Als
sehr hilfreich für Angehörige erweisen sich
Angehörigen-Selbsthilfegruppen.
Die
gängigsten nicht-medikamentösen Therapien
im Überblick
- Verhaltenstherapie: Ein psychotherapeutisches Verfahren für Demenzkranke im Frühstadium. Wird eingesetzt zur Bewältigung von Angst, Wut oder Depressionen. Betreuer werden geschult, selbstständiges Verhalten durch positive Zuwendung zu fördern.
- Physiotherapie: Die Bewegungstherapie soll körperlichen Beschwerden entgegenwirken und hat Einfluss auf das Verhalten und die Körperwahrnehmung der Patienten. Hausarzt und Physiotherapeut einigen sich vor Beginn einer Therapie auf ein Therapieziel.
- Ergotherapie: Die Ergotherapie soll durch funktionelle, spielerische, handwerkliche und gestalterische Techniken die praktischen Alltagshandlungen der Patienten wiederherstellen oder so lange wie möglich erhalten. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Therapie im häuslichen Umfeld stattfindet.
- Gedächtnistraining oder kognitives Training: Für Patienten im leichten bis mittleren Stadium. Hier stehen Konzentrationsübungen, Merkspiele und Übungen zur geistigen Flexibilität auf dem Plan. Vorsicht Frustrationsgefahr! Es muss darauf geachtet werden, dass die Patienten nicht überfordert werden.
- Realitäts-Orientierungs-Training: Diese Therapieform unterstützt die räumliche und zeitliche Orientierung der Patienten und ist geeignet für alle Stadien. Den Patienten werden aktiv Informationen zu Zeit und Ort angeboten, jedoch ohne sie zu überfordern.
- Biografiearbeit oder Erinnerungstherapie: Ein strukturiertes Verfahren, bei dem Erinnerungen des Patienten aktiv wiederaufleben sollen und Erlebnisse aus der Vergangenheit verarbeitet werden. Stützt sich auf das Langzeitgedächtnis und ist (mit Hilfsmitteln wie Fotoalben) oft lange möglich.
- Musiktherapie: Gemeinsames Musizieren, Singen und Tanzen gehören in diese Kategorie. Positive Effekte der Behandlung sind auch in späteren Stadien der Alzheimer-Krankheit spürbar, da sich deren Wirkung auf emotionaler Ebene abspielt.
- Tiergestützte Therapie: Hier kommen ausgebildete Kleintiere, aber auch Hunde oder Schweine zum Einsatz. Der Kontakt mit Tieren soll Patienten aktivieren und die soziale Interaktion fördern, selbst wenn keine verbale Kommunikation mehr möglich ist.
- Snoezelen und Aromatherapie: Snoezelen (aus dem Niederländischen, sprich: „snuselen“) bezeichnet eine Reihe von Aktivitäten auf der sensorischen Ebene. Dabei kommen Licht, Klang, Berührung, Geschmack oder Duft zum Einsatz. Diese Therapieform ist für jedes Stadium geeignet.
Mit
Medikamenten Zeit gewinnen:
Die Pharmakotherapie der
Alzheimer-Krankheit
Jedes
Jahr erkranken in Deutschland 200.000 Menschen an Alzheimer und trotz
intensiver Forschung scheint ein Heilmittel noch immer in weiter
Ferne. Bestehende Medikamente können Alzheimer zwar nicht verhindern
oder dauerhaft stoppen, aber das Fortschreiten der Krankheit
vorrübergehend verzögern. In Deutschland sind derzeit vier
Wirkstoffe zur Therapie der Alzheimer-Krankheit zugelassen. Die
Pharmakotherapie richtet sich primär auf die Linderung der
Alzheimer-Symptome und die Behandlung möglicher Begleiterkrankungen.
Die geistige Leistungsfähigkeit der Patienten soll verbessert und
ihre Alltagsbewältigung erleichtert werden.
Acetylcholinesterase-Hemmer
Acetylcholin
ist für die Signalübertragung von einer Nervenzelle zur anderen
zuständig. Bei der Alzheimer-Krankheit wird der Botenstoff nicht
mehr in ausreichender Menge produziert. Die Hemmer sorgen dafür,
dass der Abbau von Acetylcholin an der Synapse verzögert wird. So
lässt sich der Mangel im frühen bis mittleren Stadium der Krankheit
für einige Zeit ausgleichen. Die Patienten können durch eine
verbesserte kognitive Leistung und Alltagsbewältigung von der
Behandlung profitieren. Nebenwirkungen zeigen sich vor allem in Form
von Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall. Donepezil (Handelsname u.a.
Aricept®), Rivastigmin (u.a. Exelon®) sowie Galantamin (u.a.
Reminiyl®) gehören zur Gruppe der Acetylcholinesterase-Hemmer und
sind für die Behandlung der leichten bis mittelschweren
Alzheimer-Krankheit vorgesehen.
Glutamat-Antagonist
Der
Botenstoff Glutamat ist unverzichtbar für Lernen und Gedächtnis.
Die Nervenzellen von Alzheimer-Patienten werden jedoch durch zu viel
Glutamat belastet und können dadurch absterben. Der
Glutamat-Antagonist schützt Nervenzellen vor dem übermäßigen
Einstrom von Glutamat. Im mittleren bis späten Stadium der Krankheit
können Lernfähigkeit und Gedächtnisleistungen so länger
aufrechterhalten werden. Bei Alzheimer eingesetzt wird der Wirkstoff
Memantin, welcher ebenfalls unter verschiedenen Namen gehandelt wird.
Als Nebenwirkungen können Unruhe, Schlafstörungen oder
Kopfschmerzen auftreten. Memantine (u.a. Axura®, Ebixa®) ist ein
NMDA-Rezeptorantagonist und wird bei mittelschweren und schweren
Formen der Alzheimer-Krankheit eingesetzt.
Blickrichtung der Alzheimer-Forschung
Neue
Alzheimer-Medikamente sind dringend notwendig. Ziel vieler Studien
war und ist es, einen Wirkstoff zu entwickeln, der die bei Alzheimer
charakteristischen giftigen Eiweißablagerungen im Gehirn entweder
gar nicht erst entstehen lässt oder abbaut. Bisher ist es allerdings
trotz etlicher Studien mit großer Probandenzahl nicht gelungen, ein
weiteres Medikament zur Marktreife zu bringen.
Viel Zeit beim stöbern
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