OWL WARM AND COZY

22 Juli, 2016



Liebe Leser unseres Blog,s
Es gibt einige Neuigkeiten die Claudia für den Blog geschickt hat.

Ab in den Urlaub aber?????


Mit Demenz-Patienten durch die Urlaubszeit
In der Urlaubszeit stehen viele Angehörige, die einen Menschen mit Demenz betreuen, vor einem Dilemma. Da Pflege und Betreuung sehr fordernd sind, brauchen pflegende Angehörige dringend eine Auszeit, um bei Kräften zu bleiben. Oft fällt es ihnen aber nicht leicht, sich Zeit für einen Urlaub zu nehmen, weder emotional noch organisatorisch. Sie fühlen sich in der Verantwortung und wollen den Patienten nicht alleine lassen. Eine passende Betreuung zu finden und zu finanzieren, stellt auch oft eine Hürde dar. Viele wissen nicht, dass es unterstützende Angebote gibt, um allein oder gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Wir stellen einige Möglichkeiten vor.
Wer alleine Urlaub machen möchte, um wieder Kraft zu schöpfen, kann die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen. Bis zu vier Wochen im Jahr kann der Patient stationär in einer Pflegeeinrichtung betreut werden. Die Pflegeversicherung unterstützt den stationären Aufenthalt mit einem Pauschalbetrag von 1.612 Euro und mit bis zu 208 Euro für zusätzliche Betreuungsleistungen. Das Pflegegeld wird den Pflegebedürftigen ebenfalls bis zu vier Wochen in halber Höhe weiter ausgezahlt.
Auch durch die Verhinderungspflege können sich Angehörige Freiräume für eine Auszeit schaffen. Im Unterschied zur Kurzzeitpflege wird der Patient zu Hause betreut. Angehörige, Bekannte oder professionelle Pflegekräfte ersetzen den pflegenden Angehörigen tage- oder stundenweise. Die Pflegekasse bezuschusst diese Vertretung bis zu sechs Wochen im Jahr mit einem Pauschalbetrag von 1.612 Euro. Voraussetzung ist, dass der Pflegende davor bereits sechs Monate im Einsatz war. Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege können kombiniert werden.
Wollen Angehörige den Patienten nicht alleine lassen, bietet sich insbesondere im frühen bis mittleren Krankheitsstadium ein gemeinsamer Urlaub an. Dabei ist es wichtig, dass für Betreuung, Unterstützung und die passende Infrastruktur gesorgt ist. Mittlerweile gibt es viele Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Alzheimer-Patienten und ihren Angehörigen zugeschnitten sind. Während die Patienten von geschultem Fachpersonal betreut werden, können die Angehörigen sich entspannen oder an Freizeitangeboten teilnehmen. Auch gemeinsame Aktivitäten stehen auf dem Programm. Wichtig ist, bei der Auswahl des Urlaubsortes möglichst die früheren Vorlieben des Alzheimer-Kranken einzubeziehen. Wer immer gern in die Berge gefahren ist, wird sich wahrscheinlich auch mit einer Alzheimer-Erkrankung in den Bergen wohler fühlen als am Strand. Auch für solche betreuten Reisen können bei der Pflegekasse Zuschüsse im Rahmen der Verhinderungspflege sowie zusätzliche Betreuungsleistungen beantragt werden.  


Bildergebnis für gif sommer

Bericht vom 4. Ratzeburger Demenz Forums am 6. Juli 2016

Claudia und Annelies waren auch dieses Jahr zum Demenz Forum in Ratzeburg:

Nach einigen Begrüßungs- und Eröffnungsreden startete Herr Kiefer  mit beeindruckenden Impressionen. Er zeigte Bilder und erklärte diese auf eine berührende Art und Weise. Herr Kiefer versuchte mit diesen Impressionen seinen persönlichen Weg mit seiner an Demenz erkrankten verstorbenen  Ehefrau darzustellen.  Mich beeindruckte besonders wie er versuchte sich die Frage zu beantworten: „wie mag es ihr (seiner Ehefrau) denn mit ihm ergangen sein?“ Zum Ende des Vortrages war das Publikum sehr still und ergriffen von Herrn Kiefers Vortrag.
Es folgte Dr. Grimmer aus München mit dem Vortrag: „Die Behandlung der Alzheimer-Demenz – heute und morgen“.  1,5 Mill. Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Es gibt neue Verfahren zur Diagnostik.  Wichtig bleibt das kognitive Training. Zum Beispiel:  Ausgleich durch Anregungen (MAKS Therapie),  Tagespflege .  Dies unterstützt das Streben nach bestmöglichen Funktionsfähigkeiten im Alltag.  Das Ziel ist kognitive Reserven zu halten indem  das Hirn stimuliert wird und besser dagegen halten kann. Aktuell wird  an einer passiven Immunisierung geforscht.  Insgesamt war es ein sehr interessanter wissenschaftlicher Vortrag.
Ein  sehr informativer Vortrag zum Pflegestärkungsgesetz, welches zum 1. 1.2017 in Kraft treten wird folgte  und wir lernten, dass wir ab 1.1.17 alles ganz neu denken müssen. Dies wird sicherlich zu vielen Verunsicherungen führen. Es gab auch sehr viele Fragen zum Thema, aber  die Zeit reichte natürlich nicht aus, um auf alle Fragen eingehen zu können. Interessant für uns war die Information, dass ab 2017 die Pflegegrade nicht mehr zur Berechnung der Zuzahlungen für das Pflegeheim relevant sind. Es wird auf das Solidaritätsprinzip umgestellt. Also egal welcher Pflegegrad die Zuzahlung wird die gleiche sein.
Nach der Mittagspause besuchte Annelies das Forum „Ich will nach Hause“ vom Umgang mit Hin-und Wegläufern und ich (Claudia) „Mein Wille geschehe – auch wenn es dir nicht passt“. Wir konnten einige neue Erkenntnisse mitnehmen.
Nach der wohlverdienten Kaffeepause rundete  der hochinformative Vortrag „Mit einem Bein im Kittchen“ Rechtsfragen in der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz, durch Rechtsanwältin und Fachanwältin für Sozialrecht  Bärbel Schönhof aus Bochum, die Veranstaltung ab.
Um 16:30 endete die gelungene Veranstaltung in Ratzeburg und wir (Annelies und Claudia) freuen uns jetzt schon auf das 5. Ratzeburger Demenzforum in 2017.

Ich wünsche allen Lesern ein sonniges Wochenende
LG. Friederike






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